Schräge Töne im Regen

Etwas Pech hatten die Organisatoren des „Bruchsaler Monsterkonzerts 2013“: ausgerechnet bei der Premiere auf dem „Otto-Openheimer-Platz“ (besser bekannt als ‚Holzmarkt‘) spielte das Wetter nicht mit, und bei den tapfer ausharrenden Besuchern war „Regenschirm auf – Regenschirm zu!“ verstärkt angesagt. Insgesamt 12 Formationen des Genres „schräge Musik“ wirkten bei dem mehrstündigen Spektakel mit. Die „Obergrombacher Nashörner“ trafen auf die „Weihermer Schneckenschleimer“ und die „Schlabbedengla Bruchsal“, die „Forlebuzzel Zunft Hambrücken“ wechselte sich ab mit den „Bärämadd’l Kronau“, den „Stobblhobblä“ aus Forst und den ‚Teufelsvertretern‘ aus Hockenheim („Hoggema Ringdeifel“) und  Oberacker („Feierdeifel“). Den Abschluss gestalteten die „Hardtseegugga Ubstadt-Weiher“, den „Odama Katzbach-Gugga“, Transpiratio Bruchsal und „Preparen Candela“.

Erstmals hatte man den Oppenheimer-Platz stärker in die Fastnachtsplanung mit einbezogen. Nur wenige Stunden vor dem Monsterkonzert hatte von hier aus die vereinigte Bruchsaler Fastnachtsschar das „Rathaus“ (Bürgerbüro) gestürmt. Normalerweise ruft „Graf Kuno“ seine Mitstreiter am Freitagabend vor dem Monsterkonzert zusammen – aber so sind zwei High-Ligts kurz hinterein-ander.  Nun waren die Musiker dran, zu beweisen, dass sich die Örtlichkeit auch für das Monsterkonzert eignet. Überzeugt davon ist der „Freundeskreis Monsterkonzert“ – in dessen Händen die Organisation liegt – und die Moderatoren Steffen Ott, Lars Dettweiler und Thomas Stegmüller.

Lars Dettweiler: „Hier haben wir mehr Platz und Zeit für Auf- und Abbau und stehen nicht in Konkurrenz mit dem Wochenmarkt. Eine Trommlerin der „Feierdeifel“ bestätigt: „Die Verkehrsanbindung ist hier etwas besser als vor dem Rathaus. Wir Schlagzeuger wissen ds zu schätzen, wenn wir mit unserem Equipment unterwegs sind!“ Zur 22. Ausgabe des „Monsterkonzerts“ zeigte sich das Ereignis auch familienfreundlich. Mit Beginn 14.30 Uhr können Familien sich besser den Posaunen, Bässen und Trommeln öffnen.  Aus den Musikerreihen waren aber auch andere Töne zu hören: „Hier ist’s doch ziemlich eng!“ wurde unter anderem geäußert.

Zeit hin, Platz her – bleibt für die Zukunft abzuwarten, wie sich Rathaussturm und Monsterkonzert weiter an neuer Stelle mit neuen Zeiten etablieren.


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