6. Mondscheinparty Vom „Highway to Hell“ zum „Soldat am Wolgastrand“

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70 Jahre CDU-Ortsverband Obergrombach

Wo gibt es das noch? Am Mikrophon steht Ulli Hockenberger, seines Zeichens frischgebackenes Mitglied des Landtag Baden-Württermberg, und schmettert voller Inbrunst „Highway to hell“ …

Vor einigen Jahren standen am Rande einer CDU-Veranstaltung einige CDU-Mitglieder um einen Bierstehtisch herum. Zu ihnen gesellte sich Heribert Rech, damals noch Innenminister von Baden-Württemberg. In diesem Kreis wurde die Idee einer „Mondschein-Party“ geboren, die mittlerweile ihre sechste Auflage erfahren durfte – und das bei bestem Wetter. Etwas über 200 Besucher dürften es gewesen sein, die sich in der “Oldie-Scheune“ von Stadtrat „Doc“ Wolfram von Müller im Obergrombacher Gewann „Gumpen“ eingefunden hatten.

Volker Mödinger, 1. Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Obergrombach, konnte darunter Olav Gutting (MdB), Peter Hauck (Minister für Landwirtschaft, Forst und Verbraucherschutz) - und eben Ulli Hockenberger (MdL) begrüßen. Dabei vergaß Mödinger nicht, Hockenberger an sein letztjähriges Mondscheinversprechen zu erinnern, das da lautete: „Sollte ich in den Landtag gewählt werden, singe ich bei der nächsten Mondschein-Party „Highway to Hell“!“ Und Hockenberger ließ sich nicht lange bitten.

Nach der Begrüßung gab Mödinger das Kommando: „Kanone frei!“ – und damit das Stichwort für Ortsvorsteher Skibbe. Dieser hatte in einer „Gulaschkanone“ – einem Truppenversorgungswagen aus Schweizer Armee-Beständen, gefertigt vor dem 1.Weltkrieg – einen herzhaften „Gulasch-Eintopf“ vorbereitet.

Nicht nur kulinarisch, sondern auch musisch hatte die CDU Obergrombach einiges zu bieten. In unterschiedlichen Besetzungen sorgten Mitglieder für gesangliche und musikalische Darbietungen. Den Anfang machte die „Gumpen-Stadt‘l-Band“ mit dem eigens komponierten „Gumpen-Song“. So griff Ex-Minister Heribert Rech zur Geige und intonierte „Komm, Zigan“. Raimund Glastetter steuerte auf dem Saxophon einen Mambo bei. Absolute Höhepunkte und musikalische Höhepunkte waren „Es steht ein Soldat am Wolgastrand“ aus der Operette „Der Zarewitsch“ intoniert vom Tenor Jens Skibbe sowie die Arie „Heut‘ lade ich mir Gäste ein“ des Fürsten Orloffski aus „Die Fledermaus“, dargeboten vom erst 22 jährigen Counter-Tenor Marcel Kehrwecker. Dabei wurden sie vom Schloß-Spatzen-Gründer Herbert Menrath am elektrischen Klavier begleitet. Menrath gab auch einige Mundart-Anekdoten aus seinem Buch zum Besten.

Bei so viel Musik kam die politische Diskussion nicht zu kurz. „Smalltalk“ zwischen Besuchern und Politikern war angesagt. Ulli Hockenberger hatte Minister Peter Hauck auf die Mondschein-Party aufmerksam gemacht. In einer kurzen Rede zeigte sich der CDU-Minister sehr erstaunt über die gesamte Veranstaltung samt musikalischen Höhepunkten: „Da muss man weit laufen, bis man etwas Vergleichbares findet!“

Erst lange nach Mitternacht, als der Mond lange hinter dunklen Wolken verschwunden war, gingen im Gewann „Gumpen“ die Lichter aus.

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